Ada Lovelace wurde am 10. Dezember 1815 in London als Tochter von Annabella Milbanke und dem berühmten Dichter Lord Byron geboren, den sie jedoch nie kennenlernen sollte; ihre Eltern trennten sich zwei Monate nach ihrer Geburt. Lord Byron starb kurz darauf in Griechenland. Annabella Milbanke bemüht sich, ihre Tochter zur Tugend zu erziehen, damit sie nicht die schlechten Neigungen ihres Vaters erbt. Das Mädchen erhält eine ungewöhnliche Ausbildung: Sie studiert Mathematik und Naturwissenschaften. Ihre adlige Abstammung ermöglichte es ihr, mit den größten Wissenschaftlern ihrer Zeit zusammenzuarbeiten.
1833 lernt sie Charles Babbage bei einer Vorführung seiner "Differentialmaschine" kennen. Ada Lovelace ist von seiner Arbeit fasziniert und arbeitet etwa zehn Jahre lang mit ihm zusammen. Die eifrige Wissenschaftlerin übersetzt für Babbage die Denkschrift über die analytische Maschine des Mathematikers Federico Luigi Menabrea aus dem Französischen. Diese Erfindung, die Babbage zu dieser Zeit zu entwickeln versucht, kann als mechanischer Vorläufer der Computer angesehen werden. Ada Lovelace fügt ihrer Übersetzung mehrere Anmerkungen hinzu, die erklären sollen, wie die Maschine vorgehen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen - was der Programmierung des Computerzeitalters entspricht.
Im Jahr 1835 heiratete sie William King, den späteren Earl of Lovelace und Vater ihrer drei Kinder. Ihr Niedergang wurde durch ihre Spielleidenschaft eingeleitet, die vielleicht von der Hoffnung angetrieben wurde, Babbages Arbeit zu finanzieren, die bei den Regierungsbehörden nicht die erhoffte Unterstützung fand, und setzte sich durch die Trennung von ihrem Mann fort. Am 27. November 1852 starb Ada Lovelace, die an Krebs erkrankt war, isoliert im Alter von sechsunddreißig Jahren.
Mit der 1979 entwickelten Programmiersprache Ada wird sie posthum geehrt. Das Ada-Lovelace-Projekt versucht, junge Frauen für Berufe in den Bereichen Ingenieurwesen, angewandte Wissenschaft und neue Technologien zu sensibilisieren.
Quellen :
● http://www.ada-online.be/fr/1/bioada.htm © 2001 Hachette Multimédia / Hachette Livre
● Isabelle Collet : L’informatique a-t-elle un sexe ? : hackers, mythes et réalités, L’Harmattan, 2006, pp. 71-74.
● http://www.ada-lovelace.com
● http://www.ada-online.be/frada/spip.php?Article101