Katharina soll um 290 in einer adligen Familie in Alexandria, Ägypten, geboren worden sein. Da sie mit außergewöhnlicher Schönheit und Intelligenz ausgestattet war, erhielt sie eine sehr ausgefeilte Bildung und studierte die Werke der größten Philosophen der Antike. Nach eines Traums beschließt sie, ihr Leben Christus zu widmen.
Der römische Kaiser Maximianus kommt nach Alexandria, um an einem großen heidnischen Fest teilzunehmen. Die junge fille nutzt die Gelegenheit und versucht, ihn dazu zu bringen, zum Christentum zu konvertieren, aber das bringt nur seinen Zorn hervor. Um sie auf die Probe zu stellen, zwingt er sie zu einer philosophischen Debatte mit fünfzig Gelehrten, doch zum Leidwesen des Kaisers gelingt es ihr, diese zu bekehren. Maximian lässt sie hinrichten und wirft Katharina ins Gefängnis. Der Kaiser ordnete an, dass Katharina durch mit Stacheln besetzte Räder gefoltert werden sollte. Durch ein göttliches Wunder zerbrechen die Räder an ihrem Körper und die Stacheln blenden die Henker.
Maximian befahl daraufhin, sie zu enthaupten.
Im 6. Jahrhundert gründete Kaiser Justinian das Kloster der Heiligen Katharina auf dem Berg Sinai. Im Zuge der Kreuzzüge verbreitete sich die Legende im gesamten Westen.
Katharina von Alexandria, deren historische Existenz selbst von der katholischen Kirche angezweifelt wurde, scheint einigen Historikern zufolge als christlicher Kontrapunkt zu der großen heidnischen Philosophin Hypatia von Alexandria geschaffen worden zu sein, die wie sie Jungfrau und sehr gelehrt war.
Diese Katharina zugeschriebene Reinheit ist in ihrem griechischen Namen verankert, der signifiert rein.
Quellen:
● http://fr.wikipedia.org/wiki/Catherine_d%27Alexandri
● Benoît Patar: Dictionnaire des philosophes médiévaux, Les Éditions Fides, 2006, S. 658.