Catherine Blom wird am 3. Mai 1876 in Schlindermanderscheid geboren. Die Eltern, Pierre und Anne-Cathérine Blom, ziehen 14 Kinder groß. Eine der Töchter, Marguerite, tritt 1893 in die Franziskanische Kongregation in Luxemburg, Marché-aux Poissons, ein. Katharina schließt sich 1898 ihrer Schwester an. Sie wird Schwester Flavia genannt und widmet sich ihrer religiösen Erziehung und ihrer Ausbildung zur Krankenschwester.
Am 6. November 1911 wird Schwester Flavia nach Beaufort versetzt, um die Kranken zu pflegen. Die Kongregation der Franziskanerinnen besitzt dort ein kleines Haus, das ihnen von der Witwe Lorang-Reckinger vermacht wurde. Schwester Flavia findet in Beaufort die Aufgabe ihres Lebens. Unermüdlich und immer lächelnd hilft sie jedem Einwohner in Not, egal, ob sein Unglück körperlicher oder seelischer Natur ist.
Die Repressalien des Zweiten Weltkriegs und vor allem die "Rundstedtoffensive" verstärken nur die Verbindung zwischen den Schwestern und den Bewohnern von Beaufort.
1947 wird Schwester Flavia aus gesundheitlichen Gründen nach Mersch geschickt, um wieder zu Kräften zu kommen. Die "Beauforter" waren traurig, dass sie nicht zurückkehren konnte, und der Bürgermeister schickte eine Petition an das Mutterhaus, in der er dringend um die Rückkehr von Schwester Flavia bat. Den vom Krieg erschöpften Dorfbewohnern fehlte es an allem: Es gab weder einen Arzt noch eine Krankenschwester oder Medikamente. Betrübt bitten die Bewohner sogar den Distriktkommissar von Grevenmacher, einen zweiten Brief an das Mutterhaus zu schicken.
Am Tag ihrer Rückkehr wird Schwester Flavia in Beaufort herzlich empfangen. Unter den wohlwollenden Augen der Dorfbewohner setzt sie ihre unerschöpfliche Arbeit fort.
Die Nonne verbringt ihre letzten Jahre in Itzig, wo sie am 29. November 1961 stirbt.
Quelle:
● Franziskanerinnen - Mutterhaus.