Amalia, die Tochter von Herzog Karl Bernhard von Sachsen-Weimar-Eisenach und Ida von Sachsen-Meiningen, wurde 1830 in Gent geboren. Die junge Prinzessin lernt auf Madeira Prinz Heinrich der Niederlande kennen. Die beiden heirateten 1853. Prinz Henri, der von seinem Bruder König Wilhelm III., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, zum Lieutenant-Représentant für Luxemburg ernannt wurde, wohnt im Schloss Walferdange.
Als seine junge Frau einige Zeit später ins Schloss zieht, bereiten die Einwohner des Ortes ihr einen herzlichen Empfang. Das Paar wird von der Bevölkerung von Walferdingen sehr geschätzt, da Prinzessin Amelie eine große Nächstenliebe an den Tag legt.
Im Jahr 1872 hatte die Prinzessin ihren letzten öffentlichen Auftritt bei der Einweihung des Pescatore-Museums im Rathaus von Luxemburg. Einige Monate später, am 1. Mai 1872, starb Prinzessin Amélie im Alter von 42 Jahren an einer Lungenentzündung. Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der Kathedrale von Delft. Das Paar blieb kinderlos.
Ein ihr gewidmetes öffentliches Denkmal, das erste in der Stadt Luxemburg, befindet sich im Stadtpark der Stadt. Die Inschrift des Sockels "Prinzessin Heinrich der Niederlande" ist charakteristisch für die Stellung der Frauen in dieser Zeit. Als Frau des Regenten engagierte sich Amalia hauptsächlich für wohltätige Zwecke und mischte sich nicht in die politischen Aktivitäten ihres Mannes ein. Sie wird als Mutter der Nation verehrt, eine Funktion, die später von Großherzogin Charlotte übernommen wird.