Barbe, genannt Beby, Philippe wird 1912 in eine Familie geboren, die zehn Kinder haben wird. Sie heiratet 1931 Antoine Stiefer und bekommt zwei Kinder, Fernand und Astrid.
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, entscheidet sich das Paar sehr schnell für den Kampf gegen die Nazi-Besatzer. Antoine und Beby engagieren sich aktiv in mehreren Widerstandsgruppen. Die Minen von Hondsbësch dienen den zahlreichen Refraktären als Versteck. Nicht weit von den Minen entfernt befindet sich das Haus Stiefer, das als Versammlungsort und Lebensmittellager genutzt wird. Barbe Stiefer kümmert sich um die Versorgung der Refraktäre, es waren bis zu 122 Jungen, die sich im Bunker versteckt hielten. Für einige wenige erledigt sie auch die Wäsche. Das Paar arbeitet im Zweierteam und geht viele Risiken ein. Antoine Stiefer ist einer der Schlepper, der den Jungen hilft, die französische Grenze über den Hügel zu überqueren.
Nach dem Krieg kehrt das Paar zu seinem früheren Alltag zurück. Beby kümmert sich weiterhin mit großer Hingabe um ihre Familie, Antoine, der bei der Eisenbahngesellschaft Chemins de fer du Luxembourg arbeitet, liebt es, sich um den großen Garten zu kümmern. Er stirbt nach langer Krankheit im Jahr 1975.
Barbe Stiefer-Philippe erhält 1972 das Ritterkreuz "Croix du Chevalier du mérite et dévouement français" und 1990 den "Ordre de Mérite du Grand-Duché de Luxembourg" (Verdienstorden des Großherzogtums Luxemburg).
Die mutige Widerstandskämpferin starb 2004 im Alter von 92 Jahren.
Quelle:
● Astrid Flesch-Stiefer, Tochter von Barbe Stiefer.