Elvire Engel wurde am 17. Februar 1949 in Luxemburg geboren und verbrachte ihre Kindheit bei ihrer Familie in Nospelt. Nach dem Abitur 1968 an der Privatschule Notre-Dame, Ste Sophie, setzte sie ihr Studium am Cours Universitaire, Section des Sciences, in Luxemburg und anschließend an der Medizinischen Fakultät in Straßburg fort.
Am 2. Februar 1979 erhielt Elvire Engel die Genehmigung, den Beruf des Facharztes für Gynäkologie und Geburtshilfe auszuüben.
Auf Vorschlag des Gesundheitsministers trägt sie dazu bei, eine Entbindungsstation in der Clinique St. Joseph in Wiltz einzurichten, um den Bedürfnissen der Frauen im Ösling gerecht zu werden. Elvire Engel nimmt diese Herausforderung mit Begeisterung an.
Ihr Engagement beschränkt sich nicht nur auf berufliche Ziele. Elvire Engel nimmt regelmäßig an den Aktivitäten und Treffen des Soroptimist-Clubs, Sektion Luxemburg-Clairefontaine, teil. Als Sportlerin spielt sie gerne Golf.
1997 schränkt sie ihre beruflichen Aktivitäten ein und behält nur noch den gynäkologischen Teil ihres Berufs bei.
Der Beginn einer schweren Krankheit markiert einen Wendepunkt in ihrem Berufsleben. Die Entdeckung von Burkina Faso weckt in ihr eine neue Hoffnung. Elvire Engel reist mehrmals in das Land, um das Leben der Bevölkerung besser kennenzulernen. Nachdem sie in der Nähe von Ouagadougou ein kleines Mädchen kennengelernt hat, das sie tief berührt, reift in ihr ein Entschluss: Diese benachteiligten Kinder werden ihre Erben, ihre Nachkommenschaft sein.
Die Idee, eine Stiftung zu gründen, drängt sich ihr auf. Die Ziele werden die Gesundheit und Bildung von Frauen und Kindern in Burkina Faso sein. Ein erstes Projekt soll die Finanzierung des Baus einer landwirtschaftlichen Schule sein. Elvire möchte den Ärmsten der Armen helfen, ein Leben in Würde zu führen und sie durch die Arbeit ihrer eigenen Hände aus Armut und Elend befreien.
Elvire versteht es, ihre Mitmenschen zu begeistern. Indem sie Mitglieder der Stiftung werden, setzen sich ihre Angehörigen dafür ein, die Projekte fortzusetzen und zu verwirklichen, wenn ihre eigenen Kräfte sie verlassen. So übergab sie bei ihrem Tod im Jahr 2004 die Fackel an die Dr. Elvire Engel-Stiftung, im Vertrauen darauf, dass diese die begonnenen Aktionen weiterverfolgen und ihr Testament ausführen würde.
Quelle:
● Frau Margot Muller, Dr. Elvire Engel Stiftung.