Margaret Hilda Roberts wurde am 13. Oktober 1925 in Grantham als Margaret Hilda Roberts geboren und stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen in der Provinz. Ihr Vater, ein Tante-Emma-Ladenbesitzer und Mitglied der örtlichen konservativen Partei, wurde (kurzzeitig) Bürgermeister seiner Stadt. Mit einem Stipendium in der Tasche wurde Margaret als erste ihrer Familie an der Universität Oxford zugelassen. Von 1943 bis 1947 studierte sie dort Chemie und 1946 wurde die brillante Studentin Vorsitzende der konservativen Studentenvereinigung von Oxford.
Nach ihrem Studium arbeitete die junge Frau als Chemikerin in der Industrie und kandidierte bei Kommunalwahlen. Nach einem ersten Misserfolg in der Politik nahm Margaret ein Jurastudium auf und heiratete 1951 den geschiedenen, wohlhabenden Denis Thatcher. Zwei Jahre später brachte sie Zwillinge zur Welt und schloss ihr Studium als Anwältin mit Schwerpunkt Steuerrecht ab.
Ihre politische Karriere begann 1959, als sie die Parlamentswahlen in Finchley gewann und Mitglied des Parlaments wurde. Bis 1992 wurde sie ununterbrochen in das Unterhaus gewählt. Als eine der wenigen konservativen Abgeordneten stimmte sie für die Entkriminalisierung von Homosexualität und das Recht auf Abtreibung. Außerdem ergreift sie Partei für die Todesstrafe.
Als die Konservativen 1970 die Wahlen gewinnen, wird Margaret Bildungsministerin. Neun Jahre später wird Margaret Thatcher Premierministerin. Die elf Jahre, die sie in Downing Street 10 verbrachte, veränderten das Land grundlegend: Angesichts einer Rezession, hoher Arbeitslosigkeit und hoher Steuern verordnete die Premierministerin eine Schocktherapie: Deregulierung und "Minimalstaat", Privatisierungen, Steuersenkungen, die Aufgabe verlustbringender Industriezweige und die Einschränkung der Gewerkschaftsrechte. Die Reformen steigerten die Produktivität des Landes und machten es für Investoren attraktiv, aber sie verstärkten auch die sozialen Ungleichheiten. Margaret Thatcher reagierte unnachgiebig auf Kritik und erwies sich als harte Gegnerin, die den Gewerkschaften niemals nachgeben würde.
Mit ihrem Freund Ronald Reagan teilt sie den Antikommunismus und den Wirtschaftsliberalismus. Beide schreiben sich die friedliche Lösung des Kalten Krieges durch die nukleare Abschreckung zu. Die First Lady ist eine der wenigen Politikerinnen, die eine Doktrin nach sich selbst benannt hat: den Thatcherismus. Als Antifeministin war sie dennoch die erste weibliche Regierungschefin in Europa. Sie hält den Rekord für die längste Amtszeit eines Premierministers im Vereinigten Königreich seit zwei Jahrhunderten. Die Tochter eines Lebensmittelhändlers, die 1976 von einer sowjetischen Zeitung aufgrund ihres tief verwurzelten Antikommunismus und ihres autoritären Stils als "Eiserne Lady" bezeichnet wurde, verkörperte in den 1980er Jahren den Ultraliberalismus.
Margaret Thatcher trat am 20. November 1990 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und den Mitgliedern ihrer Regierung zurück.
1992 wurde sie auf Vorschlag ihres Nachfolgers John Major zur Pair of the United Kingdom ernannt und wurde Mitglied des Oberhauses. Nach mehreren Schlaganfällen zieht sie sich 2002 aus dem öffentlichen Leben zurück. Margaret Thatcher starb am 8. April 2013 im Alter von 87 Jahren.
Quelle:
● http://lci.tf1.fr/biographies/margaret-thatcher-6572930.html