Die am 22. Dezember 1911 in Bettemburg geborene Hausfrau Maria Christnach engagiert sich in der Kommunalpolitik. Als Mitglied der Sozialen Arbeiterpartei wird sie 1970 als erste Frau in den Gemeinderat von Bettemburg gewählt. Dort übt sie bis 1975 das Amt der Gemeinderätin aus.
Die kleinwüchsige Frau verstand es, sich unter den Politikern ihres Heimatortes einen Platz zu erobern. Dies erklärt übrigens auch, warum sie einige Jahre später wieder auf die kommunalpolitische Bühne zurückkehrt. Denn von 1982 bis 1987 bekleidet Maria Christnach als erste Frau das Amt der Schöffin in der Gemeinde Bettemburg und ersetzt Lucien Zeimes, der 1982 von diesem Amt zurücktritt und sie bei den Kommunalwahlen 1981 um eine einzige Stimme überholt hatte.
In der Zwischenzeit heiratet Maria Christnach Jean-Pierre Juncker, einen Angestellten der Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL). Das Paar ist kinderlos und wohnt viele Jahre lang in der Rue Collart 13 in Bettemburg, über der Eisenbahnergenossenschaft.
Maria Juncker-Christnach ist eine umgängliche Frau, die anderen zuhört, als Politikerin sehr beliebt ist und als großzügig gegenüber jedermann gilt. Sie wird von ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern respektvoll "Tatta Maria" genannt und sitzt unter anderem im Wasserverband "Syndicat des Eaux du Sud". Sie ist Vorsitzende des Mandolinistenkreises von Bettemburg, Vorsitzende des Foyer de la Femme und sehr aktiv in der Amiperas.
Ein Drama setzt ihrem Leben im September 1988 ein Ende, als Maria Juncker 77 Jahre alt ist.