Rue Marie-Thérèse Glaesener-Hartmann

Rue Marie-Thérèse Glaesener-Hartmann

Municipality not set
Luxemburgische Malerin
Pionierin
Name
(Marie)-Thérèse
Hartmann
Geburtsjahr
1858
Todesjahr
1923
Wohnorte
Luxemburg ¦ Düsseldorf, München - Deutschland ¦ Paris - Frankreich

Who is she?

Thérèse Hartmann, die am 18. April 1858 in Luxemburg geboren wurde, ist wahrscheinlich die erste luxemburgische Künstlerin, die im Ausland Kunst studiert hat. Bereits ihr Vater Antoine Hartmann, von Beruf Ingenieur, malte in seiner Freizeit Aquarellbilder und unterstützte seine Tochter bei ihrer künstlerischen Ausbildung. Die begabte Therese Hartmann beginnt ihr Studium in Düsseldorf und später in München. "Im Jahre 1877 hatte die junge Dame derartige Fortschritte gemacht, dass ein wirkliches systematisches Studium gedacht werden musste. Sie zog nach Düsseldorf, wo sie unter der Leitung des bekannten Malers Gustav Süs ein Jahr lang tüchtig arbeitete. [...] in München studierte Therese Hartmann mit großem Erfolg hier unter der Leitung von Professor A. Liezen-Mayer". Ihre Berufung, die Porträtmalerei, fand sie jedoch in Paris, wo sie im Frauenatelier von Carolus Duran und Jean-Jacques Henner arbeitete.

Einige ihrer Charakterzüge sind auf ihre Erziehung zurückzuführen. Die junge Frau ist mutig, selbstbewusst und unabhängig. Sie geht ihren Weg in einer Zeit, die die Bildung von Frauen in öffentlichen Schulen kaum fördert, wenn überhaupt, dann in von Nonnen geleiteten Schulen.

So außergewöhnlich ihre Ausbildung ist, so außergewöhnlich ist auch ihr Erfolg. Thérèse Hartmann gelang es bereits während ihrer Studienzeit, dass ihre Werke ausgestellt wurden. Messen und Galerien unterstützen die Künstlerin. Das "Luxemburger Land" widmet ihr lobende Artikel: "[...] gereifte Künstlerin, die selbständig mit kunstgeübtem, sicherem Auge den Gegenstand ihrer Darstellung erfasst, in ihrem Geiste künstlerisch gestaltet und mit Meisterhand auf die Leinwand bannt, voll packender Lebenswärme, voll durchgeistigter, der Natur abgelauschte Wahrheit, voll glühenden Colorits. "

Nach ihrer Rückkehr aus Paris heiratet die junge Frau den luxemburgischen Rechtsanwalt Mathias Glaesener, den späteren Generalstaatsanwalt. Das Paar bekommt 1886 die Tochter Thérèse-Emilie. Thérèse Glaesener-Hartmann setzt ihre künstlerische Karriere fort. Ihre Porträts und Stillleben, die sie in einem konventionellen Stil malte, waren begehrt, wurden aber nicht einstimmig geschätzt. Zu ihren bekanntesten Bildern gehören das Porträt des damaligen Staatsministers Paul Eyschen und Porträts anderer Mitglieder des gehobenen Bürgertums, wie z. B. das Porträt von Paule und Jules Ulveling.

Ein Teil ihrer Werke ist im Musée national d'histoire et d'art in Luxemburg und im Musée d'Histoire de la Ville de Luxembourg ausgestellt. Ihre letzte Ausstellung fand wahrscheinlich im Salon des Cercle artistique im Jahr 1919 statt. Der Künstler starb am 19. Februar 1923 in Luxemburg.

Quellen:
● Centre d'information et de documentation de femmes Thers Bodé (Cid-femmes): KeK: Künstlerinnen entdecken, Luxemburg 2008.
● Germaine Goetzinger, Antoinette Lorang und Renée Wagener: "...so lässt die Malweise nicht die Frauenhand erraten" in "Wenn nun wir Frauen auch das Wort ergreifen" 1880 1950, Luxemburg, Publication Nationale, Ministère de la Culture; 1997, Seiten 267-287.
● Ons Stad Nr. 77, 2004.

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